Schloß Aschach war ursprünglich eine Burg, erhalten ist jedoch nur noch der Bergfried. Vor der Tordurchfahrt am kleinen Schloß befand sich wahrscheinlich eine Zugbrücke und der Burghof war im Gegensatz zu dem heutigen vom Park durch eine Mauer bzw. Gebäude abgetrennt.
Eine Abschnittsburg ist eine Burg, die durch Gräben und Wehrmauern in mehrere befestigte Abschnitte unterteilt ist. Jeder dieser Abschnitte ist eine eigenständige Befestigungsanlage und hat – soweit es die räumlichen Gegebenheiten zulassen – meist einen eigenen Burghof. Jeder Abschnitt ermöglicht es, den vor ihm liegenden Abschnitt zu kontrollieren. Da die aufeinander folgenden Abschnitte eine abgestufte Deckung erlaubten, konnte ein Abschnitt immer noch verteidigt werden, falls der vor ihm liegende Abschnitt vom Feind eingenommen wurde.
Früh- und vormittelalterliche Wehranlagen dieses Typs bezeichnet man als Abschnittsbefestigungen. Solche Befestigungsanlagen schneiden meist einen Bergsporn vom Hinterland ab oder laufen bogenförmig zu einem Geländeabbruch.
Ab Mitte des 9. Jahrhunderts entstand das Stammesherzogtum Franken, das eines der fünf Stammesherzogtümer des Ostfränkischen Reiches war.
Im Gegensatz zu den anderen Stammesherzogtümern bildete Franken von da an Stammland und Machtbasis der ostfränkischen bzw. deutschen Könige. Ursprünglich stützte sich die Königsherrschaft fast ausschließlich auf Bischöfe, doch bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts war es einigen mächtigen Adelsgeschlechtern gelungen in Franken eine stärkere Stellung einzunehmen. Die wichtigsten darunter waren die Grafen von Rieneck, die Grafen von Wertheim und das Haus Hohenlohe im Westen, die Grafen von Henneberg.
Aus einem nach dem Tod eines Grafen von Henneberg aufgenommenen Inventar (ThStAM Henneberg-Schwarza, Akte Nr. 230) läßt zwar nicht das Äußere der Burg, wohl aber die Zahl der genutzten Räume rekonstruieren. Folgende Räume und Einrichtungsgegenstände gen.: des seligen Herrn Gemach, darin u. a. ein Schreibtisch, zwei Truhen, eine Lade mit Registern; Herren-, Junkern-, Frauen-, Helm-, Vogts- und Knechtskammer (letztere unten in der Kemenate), jeweils mit Betten; Saal, darin Panzer, Harnische und Hirschgeweihe; große Stube, darin Schweinsspieße; Turm mit Storchennest (darauf eine Hakenbüchse), schiefer Turm, Torturm und Freibotenturm (auf einem davon Uhr und Glocken); Küche; Kornhaus; vorderer und hinterer Stall; Büchsen im Büttenhaus sowie in der Herren-, Vogts- und Büchsenkammer; Kapelle, darin Kelch und Meßgewand; Wollenkammer; Kanzlei. Die Erwähnung des seligen Herrn und der gnädigen Frau macht wahrscheinl., daß das Inventar um 1465 aufgenommen wurde; der folgende Regent, Gf. Otto († 1502), war unverheiratet.
Die Ritter waren Grundherren über das Land und die darauf lebenden Bauern, die ihnen zu Dienstleistungen verpflichtet waren und Abgaben an sie entrichten mussten. Im Gegenzug war es die Pflicht der Ritter, ihren Untergebenen Schutz zu bieten und sie in unverschuldeten Notlagen zu unterstützen. Die Ritter besaßen das Land ihrerseits oft nicht selbst, sondern hatten es als Lehen von höhergestellten Adligen zur Nutzung überlassen bekommen. Sie waren somit deren Vasallen und schuldeten ihnen dafür Kriegsdienste und einen Anteil an ihren Einnahmen.
So könnte ein Kriegsknecht ausgesehen haben:
Kettenhemd der Aschacher Burgleute:
Die Bewohner einer Burg waren das Burgvolk, bestehend aus den Angehörigen des Burgherren, Beschäftigten der Burg und den Verteidigern. Diese will das Aschacher Burgvolk darstellen. Dazu sind Mitstreiter herzlich willkommen, die diesem Hobby nachgehen möchten.