Haussprüche

In luftiger Höhe, zirka fünf Metern Höhe, wurden am Fachwerkhaus in der Schlossstraße 16 in Aschach Haussprüche aufgebracht. „Weil jedes Teil das andere stützt konnt ich Jahrhundert stehn – wenn jeder so dem Ganzen nützt wird keiner untergehn“, ist auf der Ostseite am alten Haus von 1594 nun zu lesen:

Der herrschende starke Wind versetzte nicht nur das Fahrgerüst in Schwingungen, sondern der Maler hatte auch Probleme mit den flatternden Schablonen.

Auf der Hofseite bot sich ein großes freies Gefach für einen längeren Spruch an. Die Tradition der Hausinschriften entstand schon im frühen Mittelalter.

Ein Haussegen aus Waldkraiburg:

Das Bauen ist des Menschen Lust, das so viel kost haben wir nicht gewusst.
Oh Herr beschütze uns in nächster Zeit
Vor Maurern und vor Zimmerleut. Von Architekten gar nicht zu reden, da ging auch so manches daneben. Trotzdem ist das eigne Nest immer noch das Allerbest!

Die Geschichte des Hauses ist eng verbunden mit dem Aschacher Schloss und dem über 600 Jahre alten Amt Aschach. Der Graf Karl von Luxburg verkaufte das Anwesen 1927 an Josef Anton Geis, Portier im Kurhaushotel.

In der Aschacher Chronik von Karl Rützel und Ludwig Böhm ist nachzulesen, dass diese Schenkstatt, die an der Stelle des späteren Gendarmeriestationsgebäudes stand, kaufte im Jahre 1798 zum Preis von 3600 Gulden fränkisch ein Jörg Fritz kaufte. Im Obergeschoss befand sich einst ein großer Tanzsaaal.